Das Forschungsprojekt
Die Creditionenforschung ist ein interdisziplinäres und internationales Forschungsprojekt, das unter dem englischen Namen Credition Research Project bekannt ist. Es wurde 2011 an der Universität Graz etabliert. Die Forschungsstrategie wurde von Anfang an in enger Kooperation mit der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf entwickelt. Seither hat sich ein breit gefächertes und global verbreitetes Credition Research Netzwerk gebildet, in dem Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Universitäten zusammenarbeiten. Die Initiative Gehirnforschung Steiermark (INGE St.) hat das Credition Research Project seit seinem Beginn unterstützt und zum 10-jährigen Bestehen des Projekts eine Jubiläumsbroschüre herausgegeben.
Phase 1 (1998 - 2011)
Die Geschichte der Creditionenforschung begann in etwa um das Jahr 2000 an der Universität Regensburg. Ausgangspunkt war eine Kongressserie (1998/1999 - 2006), zu der sich katholische und evangelische Religionspädagoginnen und Religionspädagogen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn in regelmäßigen Abständen trafen. Die Tagungen - bekannt als Regensburger Symposien - beschäftigten sich in grundsätzlicher Weise mit der Frage: Was ist Religiosität? Mit dieser Perspektive sollte ein Gegengewicht zu der in der Religionspädagogik vorherrschenden Religions-Orientierung gesetzt werden. Die Leithypothese der Kongresse war: Um religiöse Erfahrungen zu verstehen, sind drei Parameter erforderlich: (1) Konzepte von Religion, (2) Konzepte von Religiosität und (3) Konzepte zum Verhältnis von Religion und Religiosität. Dieses Verhältnis wird meist dadurch charakterisiert, dass man das Adjektiv religiös verwendet. Die Verwendung des Adjektivs religiös hat einen unschätzbaren Vorteil: man braucht sich keinerlei Gedanken darüber machen, wie die Verhältnisbestimmung zwischen Religion und Religiosität erfolgen soll. Dass man sich dadurch davor drücken kann, das Verhältnis genauer zu bestimmen, ist möglicherweise der Grund dafür, dass das Wort religiös höchst inflationär verwendet wird. “Religiös” ist das Lieblingswort, sobald es um Fragen der Religion geht! Allerdings verschleiert die verdrängte Verhältnisbestimmung ein weiteres Problem: Wenn man im allgemeinen und wissenschaftlichen Sprachgebrauch das Adjektiv religiös (oder inter-religiös) verwendet, wird damit primär Religion assoziiert. Das Adjektiv religiös hat also einen problematischen Hang zu Religion. So versteht man etwa unter “interreligiöser Dialog” das Gespräch zwischen verschiedenen Religionen. Mit religiöser Diskriminierung meint man eine Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Religion. Die Religions-Orientierung des Adjektivs religiös macht sich bis heute bemerkbar. Erkennbar wird dies etwa daran, wenn mit “religiösem Extremismus” vor allem an Religionen gedacht wird.
Dies war der Problemhorizont, in dem die Regensburger Kongressserie angesiedelt war. Um das Verhältnis von Religion und Religiosität klären zu können, ist eine unverzichtbare Voraussetzung, dem Phänomen Religiosität überhaupt Aufmerksamkeit zu schenken. Das sprachliche Gegengewicht zu den Ausdrücken Religion und religiös musste ausdrücklich eingefordert werden, weil zu jener Zeit Religion und religiös zu den Standardausdrücken von Theologie und Religionspädagogik gehörten, der Ausdruck Religiosität hingegen kaum einmal verwendet wurde. Besonders problematisch war, dass die sprachliche Marginalisierung des Ausdrucks Religiosität auch dazu geführt hatte, dass es so gut wie keine Theoriebildung in Sachen Religiosität gab. Wie also sollte man Religiosität verstehen? Mit dieser Lücke wollten sich die Kongresse beschäftigen.
Die Ergebnisse der Regensburger Symposien erschienen im Jahre 2006 beim Kohlhammer Verlag mit dem Titel "Religiosität. Anthropologische, theologische und sozialwissenschaftliche Klärungen". In dem Beitrag von Angel “Religiosität als menschliches Potenzial” (S. 69-91) wird erstmals als Neologismus (Wortneuschöpfung) der Terminus Credition ins Spiel gebracht:
"Wäre denkbar, dass die Ursache für die scheinbar unvereinbaren Positionen in unartikulierten Implikationen der zugrunde liegenden Grundannahmen gesucht werden muss? Und könnte es sinnvoll sein, eben diese Grundannahmen einer psychologischen Anthropologie zu hinterfragen? Wäre es hilfreich, neben 'Kognitionen und „Emotionen' noch eine dritte Größe zu platzieren, die man – so möchte ich vorschlagen – als 'Creditionen' bezeichnen könnte?“ (S. 71).
Warum kam es zu diesen Fragen? Hintergrund war eine interessante Beobachtung: Erstaunlicherweise beschäftigt sich auch die Neurowissenschaft mit religiösen Erahrungen. Uns war von Anfang an klar: Die Neurowissenschaft kann nichts zu einem Verständnis von Religion(en) beitragen. Aber kann sie Erklärungen liefern, die zu einem Verständnis von Religiosität beitragen? Religiosität ist - anders als Religion - ein anthropologisches Phänomen, d.h.: es sind Menschen, die Religiosität ausbilden und dabei ihre individuellen und subjektiven Erfahrungen mit Religion machen. Was also kann die Neurowissenschaft zu Religiosität sagen?
Nun zeigte sich aber eine völlig unerwartete Hürde. Die neurophysiologischen Analysen religiöser Erfahrungen hatten offensichtlich zu einer Art Lagerbildung geführt: Aufgrund empirischer Befunde war die eine Seite zur Auffassung gekommen, dass religiöse Erfahrungen im limbischen System generiert werden und somit auf Emotionen beruhen (limbic marker theory). Die andere Seite hatte auch die Beteiligung kortikaler Areale festgestellt und war somit zur Auffassung gelangt, religiöse Erfahrungen seien auch kognitiv generiert. Diese Lagerbildung ist im obigen Zitat mit “scheinbar unvereinbaren Positionen” gemeint.
Doch wir wollten uns nicht damit abfinden. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich nämlich, dass die neurophysiologischen Analysen religiöser Erfahrungen unausgesprochen auf einer Entscheidung beruhen. Als Ausgangspunkt werden zwei Parameter zugrundegelegt: nämlich Emotion und Kognition. Hierauf verweist die Formulierung “Implikationen der zugrunde liegenden Grundannahmen”. Doch die Vermutung war, dass der Rückgriff auf Emotion und Kognition zu kurz gegriffen ist und für ein Verständnis von Religiosität nicht ausreichen kann. Vielmehr würde es erforderlich sein, auch “Glauben” bzw. “Glaubensvorgänge” ins Spiel zu bringen. Das war die entscheidende Weichenstellung. Dabei war von vornherein klar: Welche Einsichten auch immer die Neurowissenschaft beisteuern würde - sie würden nichts mit Religion zu tun haben. Aber sie können vermutlich Impulse geben, um theoretisch besser zu verstehen, was Religiosität ist. Religiosität besser zu verstehen - das genau war das Anliegen der Regensburger Symposien! Dies würde schließlich sogar Auswirkungen auf den schulischen Religionsunterricht haben.
Man muss beachten: Es begann zunächst mit einer Frage: "Wäre es hilfreich, neben 'Kognitionen und „Emotionen' noch eine dritte Größe zu platzieren, die man – so möchte ich vorschlagen – als 'Creditionen' bezeichnen könnte?“ Doch aus der Frage konnte man lediglich ein Postulat (eine wissenschaftliche Forderung) ableiten: Um Religiosität zu verstehen muss eine Größe Credition gefordert werden! Doch gibt es Credition tatsächlich? Und falls ja: Kann die Neurowissenschaft zu einem Verständnis von Creditionen beitragen? Aus dieser zweiten Frage wurde ein zweites Postulat abgeleitet: Falls die Neurowissenschaft etwas beitragen kann, dann wird es auf jeden Fall um das Ineinander von Kognitionen, Emotionen und Creditionen gehen müssen! Nun war der theoretische Rahmen formuliert, aus dem schließlich die Creditionenforschung erwuchs. Einen kurzgefassten englischsprachigen Rückblick finden Sie im Beitrag: Pathways and crossroads to creditions: Insights from a retroperspective view (Frontiers in Psychology – section: Theoretical and Philosophical Psychology. 2022). Auführlicher dargestellt wird die aufregende, aber weitgehend unbekannte Frühphase des Forschungsprojekt im Buch Credition - Fluides Glauben (Kap. 8: Blick hinter den Vorhang der Forschungsgeschichte, S. 488-527).
Phase 2 (2011 - 2021)
Die Phase 2 beginnt im Jahre 2011. In diesem Jahr wurde das Forschungsprojekt vom Prof. Peter Scherrer, dem Vizerektor für Forschung an der Universität Graz etabliert. Ab jetzt wurde die Entwicklung hochdynamisch. Wichtige Impulse erfolgten und erfolgen bis heute während der zahlreichen Kongresse. So werden zum einen am Headquarter Graz seit 2011 jährlich die Grundlagenkongresse The Structure of Credition veranstaltet, zum anderen sind Mitglieder der Forschungsnetzwerks immer wieder zu internationalen Panels und Kongressen eingeladen. Wenn Sie etwas über wichtige Meilensteine für die Weiterentwicklung der Creditionenforschung erfahren wollen, besuchen Sie uns am besten in unserem Archiv: Kongresse International - Vorträge und Panels zu Credition.
Phase 3 (seit 2021)
Im Jahre 2021 wurde anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Creditionenforschung von der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf ein großformatiger internationaler Jubiläumskongress ausgerichtet. Dieser ließ erkennen, wie breitgefächert die Creditionenforschung mittlerweile geworden war. Der Jubiläumskongress kann als Abschluss der zweiten Phase gesehen werden. Er eröffnete aber auch die dritte Phase des Forschungsprojekts. Diese erschließt auf der Basis bisheriger Forschungen neue Horizonte. Es wurde damit begonnen, weitere Fragestellungen aufgreifen, und zusätzliche Kooperationen und Arbeitsprojekte wurden schon angebahnt. Auch die zukünftige Entwicklungen können Sie im Archiv weiterhin nachverfolgen. Besuchen Sie unsere Vorträge und Panels, kommen Sie zu unseren Events oder holen Sie sich Anregungen für Workshops.
Das Credition Research Project hat drei Forschungsrichtungen: Grundlagenforschung, Anwendungsforschung und Implementierungsforschung.
Die Grundlagenforschung ist an der biologischen und neurophysiologischen Grundstruktur von Creditionen interessiert. Ein spezielles Interesse liegt dabei auch auf den philosophischen Grundlagen neurowissenschaftlicher Forschung.
Die Anwendungsforschung ist an der Umsetzung der neurophysiologischen Erkenntnisse in praktische Anwendungsmöglichkeiten interessiert. Sie sondiert, in welchen Handlungsfeldern Creditionen eine Rolle spielen. Da bei allen Menschen Creditionen täglich unzählige Male aktiviert sind, kann das Wissen über Creditionen fast überall Anwendung finden.
Die Implementierungsforschung ist daran interessiert, wie sich die Integration von Wissen über Creditionen in einem Handlungsfeld auswirkt. Die Implementierungsforschung kann sich auf zwei Creditionen-Modellen stützen. Welches anwendbar ist, hängt von der gewünschten Art der Anwendung ab.
Das Credition Research Project hat zwei unterschiedliche Modelle entwickelt, um den Ablauf von Creditionen darzustellen. Beides sind funktionale Prozessmodelle, d.h. ihre Darstellung bezieht sich sowohl auf die (physikalischen) Prozesse, als auch die biologischen oder mentalen Funktionen, die diese Prozesse haben.
Infolge einer allmählich präziseren Trennung von Grundlagen- und Anwendungsforschung wurde zunehmend klarer erkennbar, dass zu einem Verständnis von Creditionen zwei unterschiedliche Modelle erforderlich sind. In der Frühphase der Forschungen war dieses Erfordernis noch nicht ausreichend bewusst. Doch mittlerweile existieren beide Modelle nebeneinander. Sie sind theoretisch engstens aufeinander bezogen, auch wenn sie in unterschiedlichen “Sprachspielen” (L. Wittgenstein) angesiedelt bzw. formuliert sind. Einige der Graphiken zu den Modellen sind bislang nur in Englisch erschienen.
Neurales Creditionen-Modell
Aus der Grundlagenforschung stammt ein Modell, das die neurophysiologischen Zusammenhänge in ihrem zeitlichen Ablauf beschreibt. Dabei können auch klinische Störungen von Creditionen abgebildet werden. Das Modell wurde kontinuierlich erweitert und optimiert. Die Entwicklung lässt sich anhand der Abbildungen in den verschiedenen Publikationen nachvollziehen, die allmählich immer weiter ausdifferenziert wurden. Das aktuelle Modell stammt aus dem Beitrag Credition and the neurobiology of belief: the brain function in believing.
Die Entwicklung des Modells machte es erforderlich, auch neue Termini einzuführen. Um die Lektüre der Publikationen zu erleichtern, finden Sie hier wichtige Termini, die in einer Übersicht graphisch zusammengestellt wurden (engl./dt.).
Kommunikationsmodell-Credition
In kommunikativen Zusammenhängen spielen Glaubensvorstellungen nicht selten eine oft unbemerkte Rolle. Das kann in so unterschiedlichen Bereichen der Fall sein wie z.B. in Mediation, Coaching, Psychotherapie, Entscheidungsplanung, politische Debatten, Nachhaltigkeits- und Klimadebatten, Konfliktlösung, Versöhnungsarbeit oder schulischer Unterricht. Die Anwendungsforschung hat ein auf alltagspraktisches Arbeiten ausgerichtetes Modell entwickelt:
Der Glaubensvorgang beginnt mit Wahrnehmung und endet in einem “Handlungsraum”, in dem Entscheidungen vorbereitet werden. Die verwendeten Termini sind nicht mit klassischen Ausdrücken von Glaubenstheorien identisch. Sie sollen vielmehr eine formalisierte Darstellung des Glaubensvorgangs ermöglichen. Das heißt: In allen Gesprächen über Glauben kann man das Modell anwenden, weil sich mit seiner Hilfe problemlos jeder x-beliebige Glaubensinhalt sowie jede Emotion artikulieren und sogar visualisieren lässt. Das erlaubt einen nicht-abwertenden Austausch über die individuellen Glaubensvorgänge, über deren Resultate (= Glaubensinhalte) sowie über die subjektiv-emotionale Bedeutung, die mit dem Glaubensvorgang und seinem Resultat (= Glaubensinhalt) verbunden ist.
Der Weg von der Alltagssprache zur Modellsprache ist beschrieben in: Hans-Ferdinand Angel: Credition-Fluides Glauben, 2022, S. 641-644.
Ein zentraler Terminus des Modells ist “Bab”. Er bezeichnet die kleinste Einheit und ist der Grundbausteein des Modells (engl./dt.). Jeder Bab ist durch vier Charakteristika gekennzeichent. Sie zu kennen ist Voraussetzung dafür, dass die Rolle von Babs einsichtig und verständlich wird. Babs spielen in allen Grundfunktionen des Glaubensvorgangs eine Rolle. Es gibt vier Grundfunktionen: die drei als supramodal angesehene Enclosure-, Converter- und Stabilizer-Function sowie die Modulator-Function, die die subektiv-individuelle Dimension jedes Glaubensvorgangs repräsentiert (engl./dt.).
Diese Zusammenhänge sind beschrieben in: Hans-Ferdinand Angel: Credition-Fluides Glauben, 2022, S. 644-657).
Das Modell lässt sich gewinnbringend in allen Handlungsfeldern einsetzen, in denen es um Kommunikation geht. Bisherige Handlungsfelder, in denen der Einsatz der Einsatz des Modells erprobt wurde, sind z.B. Technik, Medizin oder Wirtschaftswissenschaft.
Hinweise zum praktischen Arbeiten mit dem Modell finden sich in: Hans-Ferdinand Angel: Credition-Fluides Glauben, 2022, grundlegend S. 634-657 und anhand praktischer Beispiele S. 723-740.
Am Credition Research Project sind in Forscher:innen aus verschiedenen Universitäten in Europa, Amerika, Asien und Afrika beteiligt. Sie stehen in teilweise sehr engem Austausch untereinander. Am Universitätsstandort Graz sind die Universität Graz, die Technische Universität und die Medizinische Universität am Forschungsprojekt beteiligt.
Headquarter
Das Headquarter des Credition Research Project ist seit seiner Etablierung im Jahre 2011 an der Universität Graz angesiedelt. Seit 2023 liegt die Headquarter-Koordination für den Standort Graz beim Institut für Psychologie. Koordinator des Headquarters Graz ist Prof. Dr. Aljoscha Neubauer.
Wissenschaftliche Leitung
Die wissenschaftlichen Leiter sind Prof. Dr. Hans-Ferdinand Angel (Universität Graz) und Prof. Dr. Rüdiger J. Seitz (Heinrich-Heine Universität Düsseldorf).
Wissenschaftlichen Beirat
Das Credition Research Project hat seit seiner Etablierung im Jahre 2011 einen wissenschaftlichen Beirat. Die Gründungsmitglieder waren Hans-Ferdinand Angel, Peter Holzer (Neuropharmakologie/MedUni Graz), Anne Runehov (Philosophie/Universität Uppsala) und Rüdiger J. Seitz.
Im Zusammenhang mit dem im Jahre 2023 erfolgten Transfer des Credition Research Project an die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Graz wurde der Beirat neu konstituiert.
CreditionLabs
Am Standort Graz wurden zwei CreditionLabs eröffnet, eines an der Technischen Universität (2018), eines an der Medizinischen Universität (2024).
Disziplinäre und transdisziplinäre Forschung:
Aufgrund der drei Forschungsrichtungen sowie der Vielzahl wissenschaftlich relevanter Gebiete erfolgt die Creditionen-Forschung zum Teil als disziplinäre Forschung (z.B. in der Neurowissenschaft, Medizin, usw.), zum Teil als transdisziplinäre Forschung, die aus der Vielzahl der Zugänge ein grundlegendes und empirisch verlässliches Gesamtverständnis von Creditionen entwickelt. Zur systematischen Weiterentwicklung des Creditionen-Konzepts dienen vor allem die regelmäßigen Kongresse.
Kongresse des Headquarters Graz
Seit der Etablierung im Jahre 2011 werden jährlich Kongresse veranstaltet. Forschungsstrategie und Forschungsfortschritt lassen sich an den Kongressthemen und deren Programmen verfolgen.
Die Grundlagenkongresse The Structure of Credition finden in der Regel in Graz statt.
Die Kongresse zur Anwendungs- und Implementierungsforschung werden meist an anderen Universitäten veranstaltet.
Auch der große Jubiläumskongress 2021 zum 10-jährigen Bestehen des Credition Research Project wurde von der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf organisiert und von der VolkswagenStiftung im Schloss Herrenhausen (Hannover) ausgerichtet.
Vorträge und Panels auf auswärtigen Kongressen
Mitglieder des Credition Research Project präsentieren die Ergebnisse der Creditionenforschung immer wieder bei Vorträgen oder in Panels auf internationalen Kongressen.
Die Publikationen zu Creditionen stammen sowohl aus dem Bereich Grundlagenforschung wie auch aus dem Bereich Anwendungsforschung. Sie erscheinen in der Regel in high-ranked Journals, wie etwa Sustainability; Brain and Behavior; Religion, Brain & Behavior; Journal of Neuropsychology; Journal for the Cognitive Science; Brain and Cognition; dem von Oxford Academic herausgegebenen Function, oder dem vom MIT herausgegebenen Journal of Cognitive Neuroscience.
Die Publikationen verzeichnen eine erfreulich hohe Zugriffsrate. So konnte die im Anschluss an den in Hannover veranstalteten Jubiläumskongress entstandene Publikation Credition - An Interdisciplinary Approach to the Nature of Beliefs and Believing, die im Juli 2023 bei Frontiers in Behavioral Neuroscience als e-book erschienen ist, in kurzer Zeit über 130.000 Views verbuchen. Auch der bei Academia Biology erschienene Beitrag Credition and the neurobiology of belief: the brain function in believing registrierte in nur einem halben Jahr rund 10.000 views.
Die unter Grundlagenforschung aufgelisteten Publikationen stammen zum einen von Mitgliedern des Credition Forschungsnetzwerkes. Zu finden sind aber auch Arbeiten von Forschungsgruppen, die nicht zum Netzwerk gehören, die sich aber auf Arbeiten aus dem Bereich Credition beziehen.
Die Referent:innen, die auf den Kongressen der drei Forschungsrichtungen (Grundlagen-, Anwendungs- und Implementierungsforschung) Vorträge gehalten haben, finden Sie in alphabetischer Reihenfolge hier:
CreditionLabs sind Bestandteile des Credition Research Network. In einem CreditionLab wird dem Thema Credition besondere Bedeutung in Forschung und Anwendung zugemessen.
Das erste CreditionLab wurde 2018 an der Technischen Universität Graz eröffnet (Institut für Maschinenelemente und Entwicklungsmethodik). Leiter ist Prof. Dr. Hannes Hick.
Ein zweites CreditionLab gibt es seit 2024 an der Medizinischen Universität Graz (Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie: Leitung Prof. Dr. Eva Reininghaus). Es ist Bestandteil des Forschungsbereichs Cognition Research. Die Leiterin des CreditionLab: Section Cognition Research ist Prof. Dr. Nina Dalkner.
Wissenschaftlicher Beirat

Hans-Ferdinand Angel
Graz (Österreich)
Theologie und Altphilologie
Universität Graz
Kurzinfo


Hannes Hick
Graz (Österreich)
Technologie - Antriebssysteme und Methodenentwicklung
Leiter des CreditionLab an der Technischen Universität
Kurzinfo



Lluis Oviedo
Rom (Italien)
Murcia (Spanien)
Theologie und Anthropologie
Päpstliche Universität Antonianum
Kurzinfo

Raymond F. Paloutzian
Santa Barbara (Kalifornien/USA)
Günter Schulter
Graz (Österreich)
Neuropsychologie
Universität Graz

Neurologie und kognitive Neurowissenschaften
Heinrich Heine-Universität
Wissenschaftlicher Direktor des Credition Research Network
Motoaki Sugiura
Sendai (Japan)
Kognitive Neurowissenschaft
