Was wir tun:
Das interdisziplinäre und internationale Netzwerk besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich der Erforschung der kognitiven Prozesse des Glaubens (Credition) widmen. Wir arbeiten daran, umfassende Modelle zu entwickeln, mit denen sich Struktur und Dynamik von Glaubensprozessen beschreiben lassen. Ziel der Forschung ist es, das Verständnis von Glauben sowohl in seiner religiösen als auch in seiner säkularen Ausprägung zu vertiefen und diese Erkenntnisse in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Psychologie und sozialen Interaktionen anwendbar zu machen.
Sprachliche Herausforderungen und unlösbare Übersetzungsprobleme: Sprachen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Davon ist die Glaubensterminologie besonders betroffen. Schon die Antike kannte solche Probleme aufgrund von Unvereinbarkeiten zwischen dem Griechischen und Lateinischen. Heute geht es vor allem um die Inkompatibilität des Englischen mit anderen Sprachen, wie etwa dem Deutschen. Komplizierte Herausforderungen für unsere englischsprachige Forschung erwachsen hieraus aber insbesondere im globalen Sprachkontext
Wer wir sind:
Das Netzwerk des Credition Research Project ist international und interdisziplinär. Es vereint Expertise aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Psychologie, Anthropologie, Theologie, Kognitionswissenschaft, Neurowissenschaft oder Medizin. Dies ermöglicht innovative Ansätze und eine ganzheitliche Betrachtung jener Vorgänge, die Glauben entstehen lassen. Die Bandbreite der Credition-Thematik lässt sich auch den Vorträgen erkennen, die im Rahmen des Forschungsprojekts gehalten wurden. Hier ist der Link zu allen Referentinnen und Referenten auf unseren Kongressen.
Universität Graz: Ins Leben gerufen wurde das Credition Research Project im Jahre 2011 von Prof. Dr. Peter Scherrer, dem Forschungsrektor der Universität Graz. An der Universität Graz hat auch das Headquarter des Forschungsnetzwerks seinen Sitz. Headquarter-Manager ist Prof. Dr. Aljoscha Neubauer (Universität Graz). Die wissenschaftlichen Leiter sind Prof. Dr. Hans-Ferdinand Angel (Universität Graz) und Prof. Rüdiger J. Seitz (Heinrich Heine Universität Düsseldorf).
Heinrich Heine Universität Düsseldorf: Der Erfolg des Credition Research Project beruht auch auf einer von Anfang an gegebenen Kooperation mit der Neurologischen Klinik (Prof. Dr. Rüdiger J. Seitz) der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf.
“Die HHU betrachtet die Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz als wichtige Erweiterung ihrer internationalen Beziehungen und sieht in der Kooperation mit der Theologischen Fakultät eine Bereicherung ihrer vielfältigen Forschungsaktivitäten”
Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich Heine Universität Düsseldorf (HHU)
Kurzbeschreibung des Projekts
Welche Bilder und Erzählungen (Narrative) glauben Individuen? Wie bewerten sie die Bedeutung von Demokratie, Religion, Gleichberechtigung, Freiheit oder Wissenschaft – und was verstehen sie darunter? Die jeweilige Weltsicht kann sich schon allein innerhalb eines halbwegs kohärenten Rahmens (westlich, asiatisch, usw.) grundlegend unterscheiden. Erst recht ist dies im globalen Kontext der Fall. Am Entstehen individueller Weltsichten sind Vorgänge beteiligt, die bislang in der Wissenschaft kaum Beachtung fanden. Man nennt sie Creditionen (vom lat. credere = glauben). Damit befassen wir uns in unserem Projekt.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann können Sie sich weitere Anregungen für Workshop-Themen holen oder im Archiv etwas über unsere Events und Kongresse erfahren. Wenn Sie weitere wissenschaftliche Informationen suchen, finden Sie hier eine kurze Darstellung auf dem Open Access Publikationsserver der Universität Graz. Alternativ können Sie auch hier klicken: Was ist Credition?